Mittwoch, 13. September 2006

Seelenpendant

An was denkt ein nicht esoterisch geprägter Mensch, wenn er an das Wort „Seelenverwandtschaft“ denkt? Richtig! Dass es sie nicht gibt. Aber was wäre, wenn es einen Menschen gibt, der spirituell denkt, aber in der Richtung nicht viel unternimmt? Es gibt so einen Menschen und ich nenne ihn mal speziell. Da es wirklich eher ungewöhnlich ist, an paranormale Dinge nicht zu glauben, sich aber gleichzeitig dafür zu interessieren. Es ist ein ganz klarer Widerspruch. Dieser Mensch hält nichts von Kartenlegen, Handlesen, Horoskope oder jegliche Geistergeschichten, weil zu oft etwas geschah, kurz bevor er zu glauben begann, das einen Zufall bewies oder zuviel Aspekte für einen Zufall hätten sprechen können. Unabhängig von diesen Aspekten, die im Regelfall solche Zufälle ausschließen, stellt sich dieser Mensch dennoch die Frage: Ist es denn möglich, dass die Quantität dieser Zufälle auch Zufall ist? Denn der Mensch stieß vorher nie auf einen Beweis deren Widerlegung. Er kommt ins Grübeln, aber er forscht nicht nach, was bei so einer Art Mensch manchmal wirklich unmöglich erscheint. Er denkt demzufolge irgendwann über diese Dinge ohne wissenschaftliche Erklärung nach. Aber es ist ein frustrierendes Denken, denn zu einer Lösung kommt er damit nicht. Er muss diese Geschehnisse hinnehmen, entscheiden ob er diese aus positiver oder negativer Perspektive betrachtet oder nicht, aber nicht, dass er apathisch auf diese Dinge reagiert. Das war einmal. Diesen Punkt hat er längst übersprungen. Denn für jeden Menschen mit Gefühlen, ein bisschen Verstand und Interesse an der Welt, wäre dies über kurz oder lang unmöglich gewesen.
Niemand weiß, ob es so etwas wie Seelenverwandtschaft wirklich gibt. Ich glaube, es ist nur ein Synonym für eine Art des Schicksals. Meiner Meinung nach muss man das auch nicht wissen, denn es ist schön an so etwas zu glauben und vielleicht zu denken, dass für einen selbst so etwas vorgesehen ist, womöglich sogar noch in diesem Moment seines Lebens für ihn präsent. Man genießt diese Momente voller Überraschung in denen es sich wieder einmal bestätigte, dass die Existenz einer Seelenverwandtschaft auf zwei Menschen bestimmter Art zutreffen kann.
Es ist schön so eine tiefe Verbundenheit miteinander zu teilen. Man spürt, wenn der andere einen braucht, wenn es ihm schlecht geht, auch wenn man ihn wochenlang nicht gesehen hat. Man hat immer wieder die Gabe, diesen Menschen mit jeglicher Art von Worten zu berühren. Auch wenn sie sich über die Zeit weiterentwickelt haben mögen, aber das spielt keine Rolle, denn das Seelenpendant entwickelt sich mit einem mit und liebt die Worte wie am ersten Tag. Man spürt ein überirdisches Vertrauen, bei dem man immer weiß, wie der Gegenüber gerade fühlt und denkt, wenn er dich ansieht. Gesprochene Worte sind Schall und Rauch, nur das Fühlen der anderen Seite ist wichtig.
Es ist ein tiefes Gefühl für diese Seele in mir verankert, welches mich sie immer wieder besuchen lässt, auch wenn es in letzter Zeit nur in deinen Träumen geschah.

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