Montag, 19. Juni 2006

Ohne Titel

Mein Leben fühlt sich momentan an wie in einer Sackgasse eines Labyrinthes ohne Ausgang. Immer wieder versuche ich einen Anfang, aber ich werde immer wieder zurückgeworfen, sollte ich versuchen das Ziel zu erreichen. Ich habe langsam das Gefühl, es gibt kein Ziel, denn ich drehe mich stets im Kreis. Und irgendwie macht es mich nicht unglücklich, dass es so ist, auch wenn du außerhalb dieses Labyrinthes stehst. Ich glaube mittlerweile fest daran, dass es dir mit mir ähnlich geht, auch wenn vieles nur Angst ist. Das ist es bei mir auch, aber bei mir ist es viel mehr die Angst dir noch mehr weh zu tun als es schon längst geschehen ist. Ich kann dich durch die kleinen Zweige der Hecken erkennen. Der Blick wird auch immer zu meinem Leben gehören, aber die Hecke zu zerstören, dafür werde ich nicht bereit sein können. Du brauchst eine Heldin an deiner Seite, die sich ohne Atemzug in dein Leben wirft. Und das bin ich nicht. Ich bin nur ein ängstliches Mädchen, das ein emotionaler Krüppel ist und ihr eigenes Leben nicht geregelt bekommt. Mehr Schein als Sein!

Mittwoch, 7. Juni 2006

Ohne Titel

Ich habe wieder geweint bei dir… und es tat weh und gut. Du hast mich mal wieder mit einem einzigen Satz, vielleicht auch mit gesamtem Rahmen, so tief berührt, dass er den Wert trägt wieder unter den bedeutsamsten Sätzen, die mir jemals gesagt wurden, aufzutauchen, von denen ausnahmslos du die Autorin bist. Deren Schönheit wird nie übertrumpft werden können, denn sie ist bereits die Krone auf meinem Haupt. Durch deine Augen und deine Hände werde ich schön. Deine Gedanken legen sich sanft auf mein Gesicht und zeichnen es so weich wie du es kennst. Deine Wünsche lassen mein Haar und Blick glänzen. Deine Träume sind der Ausdruck meiner Hände und meines Mundes… und die Sehnsucht deiner schreibt jede weitere Szene meiner Handlungen auf Papier. Jeder Schritt wird begleitet von dir und dadurch unendlich leicht. Ich weiß, du bist da. Hätte ich dieses Wissen nicht, würde ich wohl in diesem Moment schlafen. Ohne dich gibt es das hier nicht, aber ohne mich wohl scheinbar schon. Du warst ja immer hier, weil ich dich hier gelassen habe. Drum frage ich dich, wer von uns ist die wirkliche Künstlerin? Inspiration aus dem Nichts schöpfen? Mir blieb das mein Leben verwährt. Ich bin nur dann eine Meisterin, wenn ich liebe. Wenn du die Leinwand verlässt, werde ich nie die Kraft haben es zu vollenden, denn nur mit dir ist es möglich und wird vollkommen!

Freitag, 2. Juni 2006

Ohne Titel

Wir sind aus dem gleichen Holz geschnitzt, mi vida. Bloß der Scheit war ein anderer, sowie der Künstler, der sich an uns entweder verging, versuchte oder mit uns sein erstes Werk schaffte.
Du brauchst das alles eigentlich gar nicht zu fragen, da du nur tief genug in dich hineinsehen musst, um eine Antwort dafür zu finden. Ich bin bereit dir alle Fragen zu beantworten. Keine Sekunde meines Lebens wäre mir dafür zu kostbar. Ich will dir alles erzählen. Wer ich ohne und wer ich mit meinen verschiedenen Masken bin... denn auch ich trage sie, aber das weißt du. Natürlich weißt du das... Meine Extroversion zeigt sich nur, wenn ich mich wohlfühle, aber niemals zu 100%. Völlig entblößt stand ich noch vor niemandem in meinem Leben. Und ich glaube auch nicht, dass ich das jemals kann. Da habe ich weniger Angst vorm Sterben als davor. Komplett nackt und im Tageslicht in normaler Bewegung sah mich niemand in meinem gesamten Zeitalter. Ich bin auch der festen Ansicht, dass ich das nicht brauche, da es sich für niemanden lohnt sich vollständig zu entkleiden. Es ist bereits mühselig genug meine Maske etwas zu lockern und es ist viel schwerer nach einer Zerstörung sie wieder zu reparieren, so dass sie wieder Form hat und passt.
Ich habe Angst um uns, dass du das Blatt bereits angezündet hast und ich dich womöglich dazu angestiftet habe. Aber wenn es so wäre, dann soll es wohl nicht anders sein. Dann wäre jeglicher Kampf sinnlos. Dann denk an mich solange du lebst, mi vida...
Es vergeht kein Tag an dem ich nicht zu dir raufschaue und auch nicht mit dem Gedanken spiele dich zu sehen, sobald deine Fenster offen sind.
Dein Zimmer auf dem Foto wirkt auf mich unendlich vertraut. Ich weiß, dass da deine Nähe haust und deswegen fühle ich mich bei dem Anblick wahrscheinlich wie in meinem kleinen Heim.
Ich habe neue Ansprüche bekommen. Neue Maßstäbe für das Glücklichwerden und -sein. Keine Angst, ich bin immer noch dieselbe Tura. Aber mir fällt das Leben leichter, auch als Vorgang. Jeder Moment stellt sich als besonders heraus, in seiner ganz individuellen Persönlichkeit. Es ist schwer zu beschreiben und ich möchte auch nicht abschweifen, was ich ebenso an mir hasse ^^ Es gibt so viele kleine Dinge, die ich vorher übersah, die mich so glücklich machen können. Wenn auch nur für den Moment, aber die Erinnerung daran lässt mich noch ewig davon zehren. Es sind Dinge, die vorher selbstverständlich waren, da sie zum Alltag gehören. Wie ein Sonnenaufgang, der mir ein Gefühl von einem jungen, frischen Tag vermittelt, eine Umarmung meiner Mutter, ein komplett schmerzfreier Tag, das Gefühl frisch geduscht und eingecremt zu sein (auch wenn's albern klingt^^), einen Schwall des eigenen Parfums noch riechen zu können, zu wissen auch diesen Tag nicht geraucht zu haben, durchzuschlafen, aber nicht den halben Tag zu verpennen, damit er noch nutzbar ist, Ginger Ale oder Tonic von Schweppes trinken zu können (purer Luxus manchmal), mit heruntergelassenen Fenstern bei VNV Nation in voller Lautstärke durch die Stadt zu düsen, das Ergebnis der Sonne auf meinen Wangen, das Gefühl von frisch gewaschenen Haaren, besonders wenn sie noch etwas nass sind und dann bei leichtem Wind und strahlender Sonne anfangen vollständig zu trocknen, bei Lust auf was Süßes auch mit einem Apfel zufrieden zu sein (Ja, ich weiß, deine Allergie^^), puren, heißen Pfefferminztee :), bei meiner ersten Fahrstunde vom Lehrer auf den Regenbogen vor uns hingewiesen zu werden, der sich kurz nach einem mächtigen Schauer bot, selbst der hatte seine Schönheit: ich mag das Geräusch von prasselndem Regen und deren Tropfen auf aufgeheizter Haut, in der Bahn oder Bus zu sitzen und dank meines MP3-Players in eine andere Welt abzutauchen, dank aktueller Mucke wird dies zu einem Erlebnis, worauf ich mich immer richtig freuen kann, frisch bezogenes Bett, wenn die Wäsche frisch gewaschen riecht und die Farben meiner Lieblingsbettwäsche mich ansprechen, jede einzelne Zeile, die ich an dich verfasse, denn es gibt Zeiten, die sind sehr mager an schriftlicher Kunst.
Ich könnte noch ewig so weitermachen...
Es gibt so viele Dinge, die (er-)lebenswert sind. Und ich bin froh, dass ich die Tür dieser neuen Perspektive endlich durchgehen konnte. Du hast mir gezeigt in welche Richtung ich dafür gehen muss. Ich danke dir! Es ist alles so neu für mich und ich fühle mich ein bisschen wie ein Kind im Süßwarenladen, auf das sekündlich neue Reize einprasseln. Bei mir waren diese ganzen Reize schon immer da, nur kann ich sie jetzt endlich wahrnehmen. Vorher war ich blind und taub dafür. Ich danke dir für deine Augen und Hände. Ohne sie wäre ich wohl nicht so glücklich geworden. Auch wenn ich dadurch weiß, dass das Leben nie einfach ist. Alles ist ein Kreislauf und es gibt kein Gut oder Schlecht. Alles ist nützlich, wenn man die Augen für die richtige Perspektive besitzt. Irgendwann werde ich mich sicherlich an die ganzen Reize gewöhnen, aber das bedeutet für mich nur Manifestierung der Glücksvoraussetzungen *lol*.

Fortsetzung folgt…