Freitag, 24. Februar 2006

Die Sehnsucht ist mein Sinn

Du bist für immer in mir…

Was hast du an mir vorgenommen, dass es nun so in mir aussieht? Ich fühle mich abgestumpft für alle anderen Dinge. Doch bloß für dich scheine ich Gefühle zu tragen. Du bist das wunderschönste was mir je passiert ist. Keine Worte aller Frauen haben mich je mehr berührt und mir mehr Tränen entlockt! Umso unerträglicher ist der Schmerz, der mit jedem Wort zu mir gelangt und vergangenen Abend wirklich verführerisch und trügerisch verpackt lässt scheinen. Es ist ein Schmerz, den ich kaum äußern möchte, da er Dimensionen birgt, die kaum ein Stift oder Blatt trägt…
Ich wäre dumm, wenn ich nicht gewusst hätte, welcher Tragödie wir dort begegnen, wenn wir unser Märchentheater betreten. Der gesamte Abend, möge keine Sekunde vergessen sein, war wie wahr verführerisch. Es gab keinen Moment, in dem ich dich nicht berühren wollte. Dachte mir, dass vielleicht jeder Blick, der über dein Gesicht wanderte, verbotene Küsse ersetzen könnte. Aber nein, jede Liebkosung hat ihre eigene Poesie. Deshalb schmecken meine Küsse ganz anders als meine Worte und als meine Blicke. Vielleicht ist es besser so, dass du sie nicht gekostet hast. Vielleicht wären sie für dich giftig gewesen und du wärst an ihnen gestorben.
Mein Mädchen, wo bist du? Ich bin verloren ohne dich!!!
Nun ist es fast ein Jahr her… und keine Distanz baute sich auf… im Gegenteil, viel mehr Gefühl, Vertrauen, Tiefe…
Auch wenn ich etwas Angst an dem Abend hatte, dass meine Extroversion (!) meine Sehnsucht zu sehr nach außen kehrt und du dementsprechend handelst. Danke dir für deinen Respekt! (…) Aber was anderes war ja nicht zu erwarten. Das macht dich für mich nun noch wunderbarer… auch wenn’s absurd klingt.
Mein Wasser ist langsam verdunstet. Es ist fast nichts mehr da von mir. Bald klebe ich bloß noch auf deinem Boden fest und sehe einfach nur noch hässlich aus – wie ein Fleck halt. Gib mir erneut Wasser, denn ohne deins kann ich endgültig nicht mehr sein.
Die Bedeutung des Wortes „wollen“ verschwimmt in meinem Hirn immer mehr mit der des Wortes „Zerrissenheit“. Gibt es etwas Armseligeres als dieses Wissen verloren zu haben? Ich habe Angst eines Tages aufzuwachen und zu bemerken, dass du fort bist aus meinem Leben – und das für immer! So bliebe mir nichts anderes übrig, als auch für immer zu verschwinden. Vielleicht schaffe ich es dich einzuholen?! Aber es wäre dann wieder typisch für mich… Wenn alles zu spät ist, wache ich endlich aus meinem Dornröschenschlaf auf. Scheinbar muss alles einem Märchen entnommen sein. Wo bleibt dann der Wolf oder die böse Stiefmutter? Diese beiden spiegeln sich anscheinend in dem Schicksal wider, das um uns gewoben wurde. Verschlingend – vergiftend – einfach tausendfach tötend. „Eine neue Variante des Motivs für den Freitod, Wyrd?“
Ich wünschte langsam wirklich meine eigenen Rosenranken würden sich ganz fest um mein Genick wickeln. So dass ich niemals (!) mehr aufwachen muss…
…und immer noch legt sich Hoffnung auf mein Gemüt und lässt mich wenigstens träumen von dir. Das ist wohl das einzige was ich ohne Erlass kann – Hoffnung schöpfen. Denn solange ich dich spüren kann, existiert sie. …lässt mich schreiben von dir, lässt mich trinken von dir, lässt mich atmen deine Luft und den Boden deiner Welt berühren.

…ich bin für immer in dir.

Montag, 20. Februar 2006

Schmerz

Ich fühl mich wie Zucker aufgelöst in Wasser. Ich habe keine Konsistenz mehr. Ohne Hülle sehe ich den Tag. Der für mich eher Rauch als jeglicher Schall ist. Alles jagt an mir vorbei, nur Menschen, die mich wirklich kennen, bleiben stehen und versuchen sich leise an mich heranzuschleichen, weil sie erahnen, dass in mir ein bitterer Schmerz ruht. Genauso ist es passiert. Die Schuld, die ich in mir trug, bot sich jedem an, der mich gestern sah. Ich habe den ganzen Tag geweint, weil das Wissen mich versucht umzubringen, dass du niemals an mir vorüberziehen wirst. Ich musste mich in dem Moment entscheiden. Du wolltest es und er wollte es. Aber du verstehst mich, sagst du. Ich glaube dir. Ich will dir glauben. Ich weiß, ich darf dir eigentlich nicht mehr schreiben, aber sobald meine Finger die Tasten mit der Intension dir auf eine Art nahe sein zu können berühren, bin ich nicht mehr ich. Einen bittereren Schmerz habe ich nie gekostet, aber auf irgendeine Weise schmeckt es gut, auch wenn es an der Grenze des Erträglichen ist. Es ist zu vergleichen mit Absinth – Denn die Dosis macht das Gift!
Ich bin heute zweimal an deinem Fenster vorbeigefahren. In der Hoffnung, ich sehe etwas von dir. Ich sah deine Staffelei und deine Jalousien, wie sie halb heruntergezogen waren.
Es tut alles so weh ohne dich. Ich will nie wieder sein ohne dich. Ich kann nie wieder sein…
Diese Zerrissenheit könnte meines Empfindens nach mit Blut gekrönt sein, so fühlt es sich an.

Sonntag, 19. Februar 2006

"Nur" ein Gefühl was ich beschreibe...

Du hast eine Spur hinterlassen, ganz tief in mir. Eine Spur, der ich mich nicht öffnen kann, auch wenn etwas in mir das will. Aber es birgt so viele Schmerzen, dass bloß der Ansatz meine Augen bluten lässt. Es tut so weh, dich zu wissen und doch diese Schuld zu tragen. Du bist so wunderbar... ich habe noch nie solche Augen gesehen, so einen Mund, so eine Frau. Ich fühle mich so echt bei dir. Es fühlt sich so gut an, aber ich habe Angst dir alles meiner zu schenken. Denn es darf nicht dir gehören. Niemand hat mir im Moment einer Berührung so den Atem geraubt. Ich wagte kaum mein Herz schlagen zu lassen, aus Angst, es könnte den Moment zerstören. Stille, selten, dass ich sie mit jemandem genießen kann. Aber sie war ebenso da, genauso wie sie sonst immer schon da war. Ich war nie die Person, die einen Menschen beobachtete, aber du hast mich zu dem gemacht, Lilia. Die Stunden wurden Sekunden. Ich hab dich gesucht in jedem Blick von mir und du hast mich verzaubert mit deiner Stimme. Es kam nicht überraschend für mich, ich habe eigentlich fest damit gerechnet. Ich bin in dir eingezogen und ich ernähre mich von dir. Du hast mich eingeatmet mit jedem Ton der deinen Lippen entwich... und was ist jetzt? Ich habe wieder kalte Hände. Spürst du sie in dir? Schmeckst du meine Tränen? Niemals hat bloße Nähe das Gefühl ausgelöst, welches ich spürte, als deine Hand meine berührte.