Mittwoch, 25. Juni 2014

Tura's Chaoskitchen - Grünkernbolognese

Gestern hatte ich eines der offenbarendsten Essenserlebnisse aus der letzten Zeit. Eigentlich aus der Not heraus geboren, kochte ich eine Bolognese, weil ich von dem Tag zuvor zuviel Grünkern übrig hatte.

Früher als Allesesser mochte ich schon immer den Grünkernburger aus dem krautigen Laden hier in Stadtmitte (für den ich mittlerweile aber nicht mehr werben möchte). Mögen? Ich liebte ihn. Ebenfalls die Wraps mit geröstetem Grünkern. Vor einigen Jahren aß ich schonmal eine Bolognese aus Grünkern bei Janine, an die ich mich eigentlich gar nicht mehr so gut erinnern konnte.

Ich war nie Bolognese-Fan. Ich bin generell kein Freund von "Nudeln mit Sauce". Das ist mir meist einfach zu langweilig und tierische Bolognese war mir meist zu fettig und reichhaltig. Letztendlich ist es fast nur Nudeln mit Fleisch. Klingt schon ekelhaft. Iiiehbaba :D

Es gestaltete sich ähnlich wie mit Spaghetti Carbonara. Nun als vegane Variante liebe ich es! Tierfrei und gesund. So mag ich das. Sogar sehr!
Auf Instagram kam diese Bolognese so gut an, dass ich kurzerhand nun beschloss das Rezept sofort zu verbloggen, auch wenn letzte Woche erst ein Rezept heraus kam.
 
 
Zutaten:
  • 125g Grünkernschrot 
  • 1 Dose Pizzatomaten
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 1 große Möhre
  • 250g Spaghetti
  • Tomatenmark 
  • Olivenöl
  • Gemüsebrühe
  • Gewürze wie Chili, Sojasauce, Pfeffer, Liquid Smoke usw.
 
Den Schrot mit dem dreifachen an Wasser (besser ist Gemüsebrühe) zum Kochen bringen. Ich koche meist mein Wasser im Wasserkocher vor. Das geht wesentlich schneller, als durch die Erhitzung der Herdplatten. Unbedingt genau das dreifache an Wasser nehmen. Wenn zuviel Flüssigkeit dabei ist, dauert's später beim Anbraten ewig! 15 Minuten kochen lassen, anschließend vom Herd nehmen und noch 10 Minuten quellen lassen. Es sollte nicht zu weich werden!

Ich habe es in zwei Teilen angebraten, damit ich sicher gehen konnte, dass es gut angeröstet wird und die Röstaromen sich auch gleichmäßiger auf einer kleineren Masse verteilen. Angebraten habe ich es jeweils mit einer halben Zwiebel und einer Knoblauchzehe. 
 
Nach dem ersten Teil habe ich den fertigen Teil des Schrots beiseite gestellt und habe in einem extra Topf etwas Olivenöl heiß werden lassen, eine Zwiebel gewürfelt, zwei Zehen Knoblauch geschält und gepresst. Anschwitzen lassen. Ebenso etwas Tomatenmark. Eine große Möhre fein gewürfelt dazugegeben und auch angebraten. Abgelöscht wurde das mit einer Dose Pizzatomaten, worauf ich ungefähr das gleiche Volumen der Dose, ~500 ml Wasser, dazugetan und das Ganze auf kleiner Flamme köcheln lassen habe. 

Während die Bolognese köchelt, setze ich die Spaghetti (ungesalzen!) auf (vorher wieder mit Wasserkocher vorgekocht, es geht einfach wesentlich schneller). Während diese kochen, sollte auch der Grünkernschrot fertig angeröstet worden sein. Wenn er gleichmäßig eine mittelbraune Röstfarbe angenommen hat, ist er gut. Man kann ihn mit etwas Liquid Smoke ablöschen, um evtl. etwas mehr das "Fleisch"-Aroma herauszuholen, muss man aber nicht ;)

Den fertigen Schrot nun zu der köchelnden Bolognese hinzufügen, gut vermengen und ggf. etwas Wasser ergänzen. Anschließend mit Tomatenmark, Sojasauce, Chili usw. abschmecken. Die Sauce ist fertig, wenn die Möhrchen noch bissfest sind. Ich finde Konsistenzenkontraste im Essen immer sehr wichtig und ich finde, sie machen es einfach aus, dass diese Bolognese u.a. so göttlich schmeckt!
Man kann evtl. noch Sonnenblumenkerne, Paprika, Basilikum dazu tun oder Hefeflocken als Parmesanersatz. Aber so wie ich sie gestern kochte, war sie wirklich perfekt!


 
Wie macht ihr eure Bolognese? Habt ihr kleine Tipps und Tricks damit ich meine evtl. noch verbessern könnte? Oder mit welchen Vleischersatz mögt ihr eure Bolognese am liebsten?
 
 
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Donnerstag, 19. Juni 2014

Tura's Chaoskitchen: Alternatives Chili sin Carne

Es wird mal wieder endlich Zeit für ein Rezept. Eines meiner absoluten Lieblingsrezepte und ein Essen, bei dem ich (sonst selten) nicht aufhören kann mit essen ;)

Ich bin kein großer Fan von Kidneybohnen und da ich vor einiger Zeit auf Kichererbsen und deren Geschmack stieß, könnte ich sie ständig essen und ich finde, sie geben dem Gericht das gewisse Etwas. Natürlich sind die Zutaten alle sehr moni-mäßig abgestimmt, aber HEY! Es ist Chili sin carne - eines der variabelsten Gerichte überhaupt. Eigentlich kann man damit (fast) alles machen :D
Also lukte ich in meinen Kühlschrank und sah: Zucchini! Zucchini in solcher Kombi schmeckt eigentlich immer. Und somit wurde das alternative Chili geboren. In dieser Art und Weise mache ich es häufig. Ab und an mal etwas abgewandelt und reduziert, je nach dem was alles da ist :)

Es wurde sich ja allgemein gewünscht, dass ich mehr Rezepte poste und besonders bei dem Bild auf Instagram gab es ein paar, die sich dieses Chili besonders wünschten. Also dann...

Zutaten:
  • 1 Dose Pizzatomaten
  • 1 Dose Kichererbsen
  • 2 Spitzpaprika
  • 1 Dose Mais
  • 1 mittelroße Zucchini
  • 2 große Kartoffeln
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100-150g Sojaschnetzel, fein (Sojaschnetzel ergeben im gegarten Zustand ca. das dreifache Volumen.)
  • 1 Liter Gemüsebrühe, ca.
  • Tomatenmark
  • Paprikapulver (rosenscharf oder edelsüß, nach Vorliebe)
  • Chilipulver
  • Sojasauce
  • Optional Liquid Smoke und Hefeflocken
  • etwas Olivenöl

Zuallererst werden die Sojaschnetzel in Gemüsebrühe eingeweicht. Ihr müsst keine Gemüsebrühe verwenden, aber in reinem Wasser sollte es nicht passieren. Man könnte auch einen Sud aus Sojasauce, Chilipulver usw. anrühren. Gebt die Schnetzel einfach in eine kleine Schüssel und gebt dann den Sud dazu, soviel bis alles gut bedeckt ist (gut verrühren!).
(Die Brühe oder der Sud, sollte was übrigbleiben und nicht alles aufgesogen werden, wird später weiterverwendet.)

In der Zwischenzeit werden die Zwiebel, die Zucchini, die Kartoffeln und die Paprika kleingeschnitten. Nehmt einen weiten Topf und schwitzt in etwas Olivenöl die Zwiebel an, gebt den gepressten Knoblauch hinzu und bratet ihn an. Dazu kommen 2 EL Tomatenmark, dieser wird ebenfalls angeröstet, ebenfalls etwa 1 EL Paprikapulver.

Dazu kommt dann die Paprika, die Kartoffeln und die Zucchini - diese werden ebenso kurz angedünstet. Abgelöscht wird das Ganze mit den Pizzatomaten und dem darin enthaltenen Tomatensaft. Verrühren und mit ca. 1 Liter Gemüsebrühe aufgießen.

Wichtig: Nun auch das Chilipulver hinzugeben, Menge nach Vorliebe, damit das Aroma und die Schärfe durch das Köcheln gut durchziehen kann!)
Ca. 20 min auf mittlerer Flamme köcheln lassen. (Ich halte mich selten an Zeiten und an Mengenangaben, einfach im Auge behalten und ab und an probieren bis es nach eigenem Belieben soweit ist!)

In der Zeit kann man sich weiter um die Sojaschnetzel kümmern. Der Sud wird abgekippt (aber aufgehoben!) und diese werden nun gut mit Wasser ausgespült (damit geht der Sojageschmack sehr gut raus, auch wenn die Alnatura Sojaschnetzel fast gar nicht danach schmecken - es sind eben die besten dafür). Danach lege ich ein Küchentuch auf ein Brettchen und darauf die Schnetzel, lege ein weiteres Küchenpapier darüber und drücke mit einem weiteren Brettchen die Flüssigkeit heraus. Dieser Arbeitsschritt ist unerlässlich, damit die nachfolgende Marinade einziehen kann und die Schnetzel eine perfekte Konsistenz bekommen ;)

Bei der Marinade für Schnetzel im Chili mache ich keinen großen Aufwand, da sie nur gut würzig sein müssen und einzelne Aromen sowieso untergehen. Man könnte die Schnetzel mit ihrer Marinade auch schon einen Tag vorher machen, damit sie richtig gut einziehen kann, aber wie gesagt, bei diesem Rezept ist das nicht unbedingt notwendig.

Ich verrühre etwas von dem übriggebliebenem Sud mit etwas Tomatenmark und schmecke es ordentlich(!) mit Sojasauce und Chili ab (ggf. noch etwas Senf, Knoblauchgranulat und Liquid Smoke, wie man mag). (Ich werde bald nochmal einen seperaten Post über die Zubereitung von perfekten Sojaschnetzeln verfassen. Ich habe sie neulich gemacht und war überrascht wie authentisch sie waren! *_*)
Wenn sie eine Spur zu salzig sind, sind sie genau richtig! :D

Nun etwas Öl in einer Pfanne heiß werden lassen und die Schnetzel scharf anbraten. Bis sie eine ordentlich Farbe und Konsistenz erhalten (nur so kann man verhindern, dass sie im Chili wieder aufweichen).

Im Anschluss noch die Kichererbsen und den Mais ins Chili geben, weiterköcheln lassen.
Sobald die Schnetzel fertig angebraten sind und das kann eine Weile dauern, je nachdem wie flüssig die Marinade noch war. Diese dann auch hinzugeben und auf kleiner Flamme etwas durchziehen lassen, ggf. ein paar Hefeflocken hinzu (für gewünschte Sämigkeit) und fertsch!



Einen kompletten Tag durchgezogen schmeckt das natürlich alles nochmal viel besser und vor allem kalt kann man dieses Essen auch perfekt essen.
Und ich bin normalerweise kein Fan von kaltgewordenem Essen ;)


Kleiner Tipp am Rande: Immer mit Deckel kochen! Das spart Zeit und Strom. Anfänglich auf hoher Flamme den Spaß zum Kochen bringen und sobald es kocht, die Flamme minimieren und nur noch köcheln. Das reicht völlig, als ständig auf volle Leistung zu kochen ;) 
 
Hier ohne Sojaschnetzel und mit Frühlingszwiebeln - Chili geht eigentlich fast immer, supersimpel und so variabel :)

Wie man sieht, Chili ist so flexibel, mal mit und mal ohne Vleisch ;) Auch ohne Kartoffeln und vllt. mit Sojagranulat und feinen Möhrchen sicherlich sehr gut. Alternativ zur normalen Paprika kann man bestimmt auch Letscho oder geräucherte Paprika nehmen, ebenso frische Chilischote. Oder das Tomatenmark mit Paprikamark austauschen/ergänzen. Ganz so wie man es mag. Chili sin carne ist für mich der absolute Allrounder, den man ganz nach Kühlschrankinhalt und Belieben zubereiten kann :)
 
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Freitag, 13. Juni 2014

Late night blues - OOTD

Als diese Bilder entstanden sind, war gerade mein Geburtstag. Ja, so alt sind sie bereits und ich habe sie bisher noch nicht verbloggt. In letzter Zeit kommt das leider einfach immer wieder zu kurz. Denn ich bin seit März viel lieber draußen und bewege mich, als in meinem Homeoffice diese Arbeit auch noch tippsend zu verbringen.

Verwerfen möchte ich sie natürlich nicht, denn dafür gefällt mir das Kleid einfach zu gut :) Auch wenn es lange Ärmel hat. Ich trage es dann besonders gern abends. (auch wenn es für diese hochsommerlichen Temperaturen immernoch zu warm ist^^) Was ich aber ganz willkommen finde, ist der ausgeschnittene Rücken. (Warum hab ich davon keine Bilder??? AAAH! XD)


 
Black Batwing Sleeve Ink Printing Dress

 
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Dienstag, 10. Juni 2014

Food Inspirationen ☀ 6

Seit neuestem bin ich ja Besitzer eines Smartphones und dazu auch noch mit Internetzugang. Eigentlich sträubte ich mich lange dagegen, aber der Gedanke, jederzeit etwas festzuhalten via Instagram oder Twitter, gefiel mir schon immer. Der Gedanke, immer erreichbar zu sein, eher weniger. Aber eigentlich wissen die meisten, wie ich das Verhältnis zu meinem Handy pflege: nämlich gar nicht. Denn wenn ich nicht antworten will, tu ich das auch nicht. Wer meinen WhatsApp-Status kennt, wird sicherlich lachen ^^ Zumal ich abends, wenn ich Zeit mit Menschen in einer gemütlichen Runde verbringe, auch sehr gern das Internet ausschalte. Erstens weil ich's höflicher finde und zweitens, weil es einfach nervt!

Aber...

Ich poste erstaunlich viel Essen auf Instagram, deswegen hat sich schnell so einiges angesammelt. Und besonders für die für die Instagram keine Option ist, veröffentliche ich es der Vollständigkeit halber auch noch hier :)

Laut dieser Plattform könnte man fast meinen, ich sei verfressen :D Momentan stimmt das sogar ein bisschen ^^
 
Die vegane Variante des Grundlageschaffens - Nudeln mit Basilikumpesto, eingelegten und frischen Tomaten. Auf dass ich mal mehr vertrage als nur zwei Bier :D - After-Wochenend-Frühstück :3

Wieder mal alternatives Chili in the making :3 - So gut kann veganes Chili aussehen. Eines der besten, die ich bisher so hinkriegte. (bald als Rezept auf'm Blog)
Spärliches selbstmitgebrachtes Mittagessen bei den Eltern. Dazu frag ich mich nur, wie ich nur so lange soviel Schrott in mich reinschaufeln konnte. Zum Glück ist das vorbei - The Vegan Way of Stulle mit Brot :D
Meine erste Wassermelone dieses Jahr - Erstes Essen des Tages mit @jessvegan Nektarine satt
Meine erste vegane Pizza. Jippieeiyeah Schweinebacke - Stulle mit Brot 2.0
Was das wohl wird :D - Soljanka! ...und immernoch mein allerliebstes Essen!
Formschön - Spontanes Picknick - vor allem wenn Jenni noch einiges unwissentlich beisteuert
Für die Mami :3 Veganer Zupfkuchen zum Geburtstag. Ich bin gespannt wie er schmeckt -
Eigentlich super satt vom Grillen, aber ein Stück vom Kuchen musste ich trotzdem probieren. Und man schmeckt keinen Tofu heraus. Für mich wie das Original!
Meine erste vegane Pizza und die erste seit "Ich kann mich gar nicht mehr erinnern!" - Naja, mindestens ein halbes Jahr. Denn: ein halbes Jahr vegan jetzt! Boah, wie die Zeit rennt!

Mit dabei waren: bunte Paprika, Zucchini, rote Zwiebel, Mais, Brokkoli, Hobelz Hot-Dog-Würstchen (die im wahrsten Sinne des Bildes untergegangen sind), eine BBQ-Tomatensauce, Olivenknoblauchöl und div. Gewürze wie bunter grober Pfeffer, Sea-Herbs (Kräutersalz mit Algen), Basilikum, Oregano...

Jenni und ich haben uns nicht mehr eingekriegt so gut war die. Besonders nach dem ich soooo lange keine Pizza mehr hatte: absolut orgasmisch. Lange nich mehr über das Sattsein hinaus gegessen, bis nix mehr übrig war. Wäre noch ein Blech dagewesen, das hätte ich auch noch verputzt *_*
Vleischstückchen-Sandwich mit Röstzwiebeln, Parmezzano und Sojawürfeln von VantasticFoods
Soljanka - sie war so göttlich! Ich könnte mich reinlegen!
Pancakes mit Hafermilch und Vollkornmehl - getoppt mit Agavensirup und Kokoschips :3
Bio-Basmativollkornreis mit Maiszucchini und Sojawürfel - Der Reis war ein Traum! *_*
Ja, ich weiß... aber ich konnte nicht mehr länger widerstehen:
Fleeeeeeisch! Und Feta So lecker!
...natürlich
Sojafleisch und Tofufeta. Hihi, manche haben's echt geglaubt :D
 
 
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Mittwoch, 4. Juni 2014

Vegane Gedanken - Toleranz

Ich mache mir unglaublich viele Gedanken über Toleranz und Intoleranz. Lege mir buchstäblich die Worte bereit, sollte ich mit Letzterem konfrontiert werden. Warum erwarte ich soviel Intoleranz von anderen Menschen? Liegt es an der eigenen Intoleranz, die ich selbst noch zu einigen Dingen hege oder ist es Angst vor Konfrontation?

Toleranz und Akzeptanz sind wohl einige der größten Wünsche, die jeder Mensch hat. Anders ist das bei mir selbst auch nicht. Ich bin einer sehr harmoniebedürftiger Mensch. Ich weiß, wieviel man mit Kommunikation erreichen kann, aber auch wieviel man damit zerstören kann, sollte es die falsche Art oder das falsche Maß sein. 
Ich habe viel Angst vor dem was nicht da ist und lege mir meine "Ausrüstung" (Worte) zurecht, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Ich war schon immer der Meinung, dass es am kontruktivsten ist mit bestem Beispiel voranzugehen und arbeite stetig an mir, diese Wünsche  im Vorfeld in mir selbst zu verwirklichen. Ein Prozess, der sich bzgl. Toleranz in mir immer mehr verfestigt und manifestiert und den ich auch sicherlich ausstrahle.
Denn ich stoße auf erstaunlich wenig Gegenwehr oder auf negative Haltung, als ich befürchtet habe. Im Gegenteil, ich bekomme unglaublich viel Akzeptanz und Respekt zu spüren bis hin zu absolutem Interesse, sowie dem Bedürfnis sich selbst dem Lebensstil anzunehmen.
Sogar viele Menschen, denen ich eine eher eingeschränkte Sicht der Dinge zutraue, begegnen mir mit Toleranz. Aber wahrscheinlich liegt das einfach an mir und meiner immer noch vorhandenen Tendenz Menschen in Schubladen zu kategorisieren. Leider ist das so und wird sich leider nie ausreichend vom materiellen Menschen lösen können, denn es dient der Hilfe Situationen schneller beurteilen zu können, da aus Erfahrungen Verhaltensweisen wachsen und geprägt werden.

Aber man kann lernen solche Schubladen zu sensibilisieren und die Grenzen zwischen den jeweiligen mehr fließen zu lassen - sie miteinander verschwimmen zu lassen. Wenn man begreift, dass das Leben ein rhythmischer Fluss ist, ist das gar nicht mehr so schwer. Bsonders auch, wenn man sich bewusst wird, dass vieles nur individuelle Wahrnehmung ist und man SELBST sich in allem spiegelt, was man sieht und empfindet, ist es ebenso einfacher diese Subjektivität abzustreifen und klarer zu sehen.
Man möchte meinen, dass in den Kreisen in denen ich mich aufhalte, es teilweise zu erwarten ist, dass die Toleranz gegenüber andersartigen Lebensweisen größer ist als bei anderen. Das stimmt auch so und sogar im weiteren Sinne gibt es da viele, die diesen Stil sogar teilen. Aber ich umgebe mich auch ab und an mit anderen Menschen, die eher weniger mit diesem Metier zu schaffen haben, die ganz auf ihre Weise damit umgehen und auch ihre eigene Meinung dazu haben, genauso individuell wie auch diese Persönlichkeiten sind. Das finde ich sehr bemerkenswert und für mich auch wichtig, als harmonieliebender Mensch auf die jeweiligen Bedürfnisse beim gegenseitigen Miteinander individuell besonders einzugehen.

Schwarze Socke Mailorder
 
Ich denke, dafür bedarf es viel Empathie und auch Vertrauen sich selbst und dem Einfühlungsvermögen gegenüber, was bei diesem empfindlichen Thema ein absolutes Muss ist. Was mir persönlich auch nicht immer gelingt. Denn dadurch, dass ich nun diesen Weg ohne mehr Scheuklappen zu tragen, gehe, veräußert sich mir immer mehr Blindheit, mit der Tag und Tag durch's Leben gegangen wird und Sachen, die passieren, einfach hingenommen werden (siehe Massentierhaltung, Gifte in der Nahrung etc.).
Manche können und manche wollen es einfach nicht sehen und bei letzteren reagiere ich auch mal emotional und etwas verständnislos, was sehr destruktiv ist. Auch wenn ich das weiß, kann ich manchmal meine Extroversion nicht zügeln.
Bei jenen, bei denen es einfach noch nicht "geklickt" hat, reagiere ich bei weitem nicht so. Ich finde solcher Sache bedarf es viel Zeit und Freiraum - ein Entwicklungsprozess. Das beste Beispiel bin ich selbst (ich war ja früher genauso) und ich weiß, dass es bei manchen einfach nur eine Frage der Zeit ist und es absolut keinen Sinn macht da Druck zu machen, da es nur das Gegenteil auslösen würde.
Deshalb bin ich auch nach wie vor jemand, der eher selten mit dem Thema anfängt und auch eher ungern darüber redet, wenn es nicht sein muss. "Man kann auch was totquatschen!" ;) Wenn jemand mit mir das Thema erörtern möchte, bin aber dazu immer gern bereit.

Ich hatte dieses Thema letztens mit meinem besten Freund, weswegen es sich bei mir auch so eingebrannt hat (und weswegen ich auch gern öffentlich drüber reden möchte).
Er sagte mir, dass ich eine gute Art und Weise habe damit umzugehen, besonders in Bezug auf Umgang mit anderen Menschen und das wahrscheinlich auch der springende Punkt ist, weshalb ich auf keine Gegenwehr/negative Resonanz stoße und es sich wahrscheinlich genau darauf begründet, weshalb es sich mittlerweile häuft, dass sich Bekannte/Freunde dazu entschließen weniger oder gar kein Fleisch mehr zu essen, die stellenweise sogar Milch o. Milchprodukte austauschen und dann zu mir kommen und meinen "Du hast mich inspiriert!"
Das ist eine der schönsten Wertschätzungen und Komplimente, die ich je bekam. Es zeigt mir, dass auf meine Meinung vertraut wird, dass ich als Mensch mit all meinem "drum und dran" komplett respektiert werde und dass ich in meinem Verhalten mit dem Thema im sozialen Bereich scheinbar alles richtig gemacht habe. Dabei hatte/habe ich dazu nie eine bestimmte Absicht, sondern tolerierte jede Lebensweise, so wie ich es mir andersherum auch wünschen würde.
Natürlich mit einer klar abgegrenzten Meinung zu dem Thema. (Aber man muss diese ja nicht immer publizieren.)
Ich bin dankbar für jeden, der mir seine Toleranz entgegenbringt und der mit mir meinen (veganen) Weg teilt und mich in meinem Handeln unterstützt. Ich empfinde es nicht als selbstverständlich (traurig, aber wahr!) diese zu erhalten und bin froh mich mit intelligenten, offenen und verständnisvollen Menschen umgeben zu dürfen. Sie sind ein Geschenk, ein Privileg - sie bereichern und erfüllen mein Leben, welches ohne nicht das gleiche wäre. Sie geben mir vieles, ebenso möchte ich ihnen viel geben. That's the key!
 
 
 
    Übrigens, nun auch hier: http://instagram.com/turamania
 
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