Donnerstag, 19. Juni 2014

Tura's Chaoskitchen: Alternatives Chili sin Carne

Es wird mal wieder endlich Zeit für ein Rezept. Eines meiner absoluten Lieblingsrezepte und ein Essen, bei dem ich (sonst selten) nicht aufhören kann mit essen ;)

Ich bin kein großer Fan von Kidneybohnen und da ich vor einiger Zeit auf Kichererbsen und deren Geschmack stieß, könnte ich sie ständig essen und ich finde, sie geben dem Gericht das gewisse Etwas. Natürlich sind die Zutaten alle sehr moni-mäßig abgestimmt, aber HEY! Es ist Chili sin carne - eines der variabelsten Gerichte überhaupt. Eigentlich kann man damit (fast) alles machen :D
Also lukte ich in meinen Kühlschrank und sah: Zucchini! Zucchini in solcher Kombi schmeckt eigentlich immer. Und somit wurde das alternative Chili geboren. In dieser Art und Weise mache ich es häufig. Ab und an mal etwas abgewandelt und reduziert, je nach dem was alles da ist :)

Es wurde sich ja allgemein gewünscht, dass ich mehr Rezepte poste und besonders bei dem Bild auf Instagram gab es ein paar, die sich dieses Chili besonders wünschten. Also dann...

Zutaten:
  • 1 Dose Pizzatomaten
  • 1 Dose Kichererbsen
  • 2 Spitzpaprika
  • 1 Dose Mais
  • 1 mittelroße Zucchini
  • 2 große Kartoffeln
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100-150g Sojaschnetzel, fein (Sojaschnetzel ergeben im gegarten Zustand ca. das dreifache Volumen.)
  • 1 Liter Gemüsebrühe, ca.
  • Tomatenmark
  • Paprikapulver (rosenscharf oder edelsüß, nach Vorliebe)
  • Chilipulver
  • Sojasauce
  • Optional Liquid Smoke und Hefeflocken
  • etwas Olivenöl

Zuallererst werden die Sojaschnetzel in Gemüsebrühe eingeweicht. Ihr müsst keine Gemüsebrühe verwenden, aber in reinem Wasser sollte es nicht passieren. Man könnte auch einen Sud aus Sojasauce, Chilipulver usw. anrühren. Gebt die Schnetzel einfach in eine kleine Schüssel und gebt dann den Sud dazu, soviel bis alles gut bedeckt ist (gut verrühren!).
(Die Brühe oder der Sud, sollte was übrigbleiben und nicht alles aufgesogen werden, wird später weiterverwendet.)

In der Zwischenzeit werden die Zwiebel, die Zucchini, die Kartoffeln und die Paprika kleingeschnitten. Nehmt einen weiten Topf und schwitzt in etwas Olivenöl die Zwiebel an, gebt den gepressten Knoblauch hinzu und bratet ihn an. Dazu kommen 2 EL Tomatenmark, dieser wird ebenfalls angeröstet, ebenfalls etwa 1 EL Paprikapulver.

Dazu kommt dann die Paprika, die Kartoffeln und die Zucchini - diese werden ebenso kurz angedünstet. Abgelöscht wird das Ganze mit den Pizzatomaten und dem darin enthaltenen Tomatensaft. Verrühren und mit ca. 1 Liter Gemüsebrühe aufgießen.

Wichtig: Nun auch das Chilipulver hinzugeben, Menge nach Vorliebe, damit das Aroma und die Schärfe durch das Köcheln gut durchziehen kann!)
Ca. 20 min auf mittlerer Flamme köcheln lassen. (Ich halte mich selten an Zeiten und an Mengenangaben, einfach im Auge behalten und ab und an probieren bis es nach eigenem Belieben soweit ist!)

In der Zeit kann man sich weiter um die Sojaschnetzel kümmern. Der Sud wird abgekippt (aber aufgehoben!) und diese werden nun gut mit Wasser ausgespült (damit geht der Sojageschmack sehr gut raus, auch wenn die Alnatura Sojaschnetzel fast gar nicht danach schmecken - es sind eben die besten dafür). Danach lege ich ein Küchentuch auf ein Brettchen und darauf die Schnetzel, lege ein weiteres Küchenpapier darüber und drücke mit einem weiteren Brettchen die Flüssigkeit heraus. Dieser Arbeitsschritt ist unerlässlich, damit die nachfolgende Marinade einziehen kann und die Schnetzel eine perfekte Konsistenz bekommen ;)

Bei der Marinade für Schnetzel im Chili mache ich keinen großen Aufwand, da sie nur gut würzig sein müssen und einzelne Aromen sowieso untergehen. Man könnte die Schnetzel mit ihrer Marinade auch schon einen Tag vorher machen, damit sie richtig gut einziehen kann, aber wie gesagt, bei diesem Rezept ist das nicht unbedingt notwendig.

Ich verrühre etwas von dem übriggebliebenem Sud mit etwas Tomatenmark und schmecke es ordentlich(!) mit Sojasauce und Chili ab (ggf. noch etwas Senf, Knoblauchgranulat und Liquid Smoke, wie man mag). (Ich werde bald nochmal einen seperaten Post über die Zubereitung von perfekten Sojaschnetzeln verfassen. Ich habe sie neulich gemacht und war überrascht wie authentisch sie waren! *_*)
Wenn sie eine Spur zu salzig sind, sind sie genau richtig! :D

Nun etwas Öl in einer Pfanne heiß werden lassen und die Schnetzel scharf anbraten. Bis sie eine ordentlich Farbe und Konsistenz erhalten (nur so kann man verhindern, dass sie im Chili wieder aufweichen).

Im Anschluss noch die Kichererbsen und den Mais ins Chili geben, weiterköcheln lassen.
Sobald die Schnetzel fertig angebraten sind und das kann eine Weile dauern, je nachdem wie flüssig die Marinade noch war. Diese dann auch hinzugeben und auf kleiner Flamme etwas durchziehen lassen, ggf. ein paar Hefeflocken hinzu (für gewünschte Sämigkeit) und fertsch!



Einen kompletten Tag durchgezogen schmeckt das natürlich alles nochmal viel besser und vor allem kalt kann man dieses Essen auch perfekt essen.
Und ich bin normalerweise kein Fan von kaltgewordenem Essen ;)


Kleiner Tipp am Rande: Immer mit Deckel kochen! Das spart Zeit und Strom. Anfänglich auf hoher Flamme den Spaß zum Kochen bringen und sobald es kocht, die Flamme minimieren und nur noch köcheln. Das reicht völlig, als ständig auf volle Leistung zu kochen ;) 
 
Hier ohne Sojaschnetzel und mit Frühlingszwiebeln - Chili geht eigentlich fast immer, supersimpel und so variabel :)

Wie man sieht, Chili ist so flexibel, mal mit und mal ohne Vleisch ;) Auch ohne Kartoffeln und vllt. mit Sojagranulat und feinen Möhrchen sicherlich sehr gut. Alternativ zur normalen Paprika kann man bestimmt auch Letscho oder geräucherte Paprika nehmen, ebenso frische Chilischote. Oder das Tomatenmark mit Paprikamark austauschen/ergänzen. Ganz so wie man es mag. Chili sin carne ist für mich der absolute Allrounder, den man ganz nach Kühlschrankinhalt und Belieben zubereiten kann :)
 
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1 Kommentar:

  1. Du machst da ja richtige Kunst draus! Bei mir läuft Chili immer nach dem gleichen Prinzip ab: alles in einen Topf, erhitzen, würzen, fertig :D
    Deine Variante klingt um einiges durchdachter und wahnsinnig lecker :)

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Fettes Merci! ♥